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Vereinsausflug nach Franken

DB Museum Nürnberg

Am Pfingstwochenende stand beim Kegelsportverein Wilkau-Haßlau der lange geplante Vereinsausflug an. Als Ziel hatten wir uns in diesem Jahr Nürnberg und die Region um das Fränkische Seenland ausgesucht. Am Samstagmorgen trafen wir uns gut gelaunt zur gemeinsamen Fahrt nach Nürnberg.

Unser erstes Ziel in der Frankenmetropole war das Museum der Deutschen Bahn. Diese 1882 gegründete Ausstellung ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Es thematisiert die Geschichte der Bahn ab 1880 bis in die heutige Zeit. Neben einem Nachbau der Adler, der ersten in Deutschland eingesetzten Dampflok auf der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth, konnten wir auch viele Originalfahrzeuge in der Ausstellung besichtigen. Darunter auch Wagen des Hofzuges des Bayernkönigs Ludwig II. oder einen Salonwagen des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismark. Aber auch historische Post- und Güterwagen sind zu sehen.

In der Fahrzeughalle entdeckten wir eine stromlinienförmige Dampflok der Baureihe 05 des Berliner Lokomotivenwerks Borsig. Eine vollverkleidete Maschine aus dieser Serie hält seit 1936 mit über 200 km/h den deutschen Geschwindigkeitsrekord für Dampflokomotiven. Im DB-Museum in Nürnberg unternahmen wir eine kleine Zeitreise von den Anfängen der Dampflokzeit bis zum modernen Hochgeschwindigkeitszug der ICE-Reihe. So erhielten wir einen Überblick über die Geschichte und technische Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland.

am Großen Brombachsee in Enderndorf

Nach einem kurzen Fußweg entlang der Stadtmauer am Frauentorgraben erreichten wir das Königstor und den Handwerkerhof. Dessen kleine Fachwerkhäuser, in denen vielfältige Handwerkskunst und einheimische Spezialitäten angeboten werden, liegen an kleinen und engen Gassen im ehemaligen Waffenhof der Stadt. Nach einer kleinen Mittagspause erkundeten wir bei einem Rundgang noch die Altstadt mit Ihren weiteren Sehenswürdigkeiten. So führte uns der Weg entlang der Königstraße zur Lorenzkirche, der Museums- und Fleischbrücke weiter zum Hauptmarkt mit dem Schönen Brunnen bis zur Kirche St. Sebald und dem Rathaus.

Nach einem langen und interessanten Tag in der Stadt an der Pegnitz brachen wir am späten Nachmittag in die Region des Fränkischen Seenlandes auf und bezogen am Abend in einem gemütlichen Gasthof unser Quartier für die nächsten zwei Tage. Hier ließen wir einen erlebnisreichen Tag bei einem gemeinsamen Abendessen langsam ausklingen.

Am nächsten Morgen fuhren wir gemeinsam zum nahe gelegenen Großen Brombachsee. Er ist der größte Stausee im Fränkischen Seenland und gleichzeitig ein großes Naherholungsgebiet mit vielen Freizeitangeboten. Von der Anlegestelle in Enderndorf startete unsere Rundfahrt mit einem Trimaran über den etwa 8,7 qkm großen See. In eineinhalb Stunden Schiffstour, mit typisch fränkischem Mittagessen, lernten wir das Fränkische Seenland mit seiner Umgebung und Geschichte kennen.

Bierverkostung in der Brauerei

Unweit des Großen Brombachsees liegt die für ihren Hopfenanbau bekannte Stadt Spalt. Hier waren wir am Nachmittag zu einer Führung in der Stadtbrauerei zu Gast. In gut zwei Stunden erhielten wir einen sehr informativen Einblick in die Kunst des Bierbrauens. Wir erfuhren dabei, wie aus den Zutaten Malz, Hopfen, Hefe und Wasser am Ende das fertige Produkt entsteht, wie es in Fässer und Flaschen abgefüllt und in der Region vertrieben wird. Von der Qualität der »Hopfenkaltschale« konnten wir uns bei der anschließenden Verkostung in der Brauerei ebenfalls überzeugen. Die Brauerei in der mittelfränkischen Stadt Spalt ist übrigens deutschlandweit die Einzige, die in kommunaler Hand ist.

Bevor wir am Pfingstmontag die Heimreise antraten, besuchten wir noch die Hohenzollernfestung Wülzburg. Die in der Nähe der Stadt Weißenburg in Bayern gelegene Burganlage war ursprünglich ein Benediktinerkloster und wurde später als Bauernhof genutzt. Im Jahre 1588 begann der Bau der Festung mit ihren fünf Bastionen auf dem ehemaligen Klostergelände. Die Burg wurde in einer damals neuartigen, sternförmigen Grundform angelegt, da sie damit ohne die Gefahr von toten Winkeln zu verteidigen war.

In den Folgejahren erlebte die etwa 73000 Quadratmeter große Anlage eine wechselhafte Geschichte, in ernsthafte Kriegshandlungen oder Auseinandersetzungen wurde die Wülzburg aber nicht verwickelt und so hielt sie sich über die Jahrhunderte relativ schadlos. Während des Dreißigjährigen Krieges übergab man die Festung kampflos der kaiserlichen Armee unter ihrem Feldherrn Tilly. In den beiden Weltkriegen diente die Burg als Gefangenenlager. Einer der prominentesten Insassen im Ersten Weltkrieg war der spätere französische Präsident Charles de Gaulle, der als junger Offizier das Kriegsende hier erlebte. Unser Rundgang entlang der imposanten Mauern führte uns auch an einem der tiefsten Festungsbrunnen auf deutschem Gebiet vorbei. Im Westflügel der Renaissancefestung liegt der bereits um 1600 angelegte 143,20 Meter tiefe Brunnen, der ursprünglich der Wasserversorgung von Mensch und Tier in der Wehranlage diente.

Hohenzollernfestung Wülzburg

Leider ist auch bei unserem diesjährigen Ausflug die Zeit viel zu schnell vergangen und so verließen wir am frühen Nachmittag die Hohenzollernfestung in Weißenburg um den Rückweg nach Wilkau-Haßlau anzutreten. Weitere Fotos unseres Ausfluges nach Franken gibt es wie immer auf unserer Internetseite.


Interesse am Kegeln ?

Wer sich für die – im wahrsten Sinne des Wortes – »umwerfende« Sportart begeistern kann oder auch in den Kegelsport nur mal »reinschnuppern« möchte, der ist bei uns immer gern gesehen. Wir treffen uns jeden Freitag, ab 16:30 Uhr, in der Kegelbahn Reinsdorf (Schachtstraße). Einfach mal vorbeikommen und die Kugel ins Rollen bringen. Durch die langjährige Erfahrung unserer Mitglieder finden gerade auch Anfänger bei uns immer einen kompetenten Ansprechpartner der mit Rat und Tat zur Seite steht.

Für weitere Informationen oder Anfragen ist unsere Vorsitzende, Frau Nadine Peukert, per eMail unter vorstand@ksv-wilkau-hasslau.de zu erreichen oder freitags einfach zum Training bei uns reinschauen. Mehr von uns gibt es wie immer online unter www.ksv-wilkau-hasslau.de.


Kegelsportverein Wilkau-Haßlau
Torsten Peukert



Dieser Artikel wurde im Stadtanzeiger 07/2019 von Wilkau-Haßlau veröffentlicht.