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Ausflug nach Leipzig

Eine Woche nach Pfingsten stand bei Kegelsportverein Wilkau-Haßlau der lange geplante Vereinsausflug an. Bei sonnigem Reisewetter trafen wir uns am Samstagmorgen zur gemeinsamen Fahrt nach Leipzig.

Panometer in Connewitz

Das erste Ziel unseres Ausfluges war der an der Richard-Lehmann-Straße gelegene Gasometer. Der 1909 im Leipziger Stadtteil Connewitz errichtete Ziegelbau diente bis ins Jahr 1977 als Speicher für Stadtgas. Danach stand das knapp 50 Meter hohe Gebäude, das einen Durchmesser von immerhin 57 Metern aufweist, bis zur Jahrtausendwende leer und war ungenutzt. Ab dem Jahr 2002 wurde der kreisrunde Gasometer saniert und ein Jahr später als Panometer durch den Künstler Yadegar Asisi wiedereröffnet.

Die von uns besuchte Ausstellung thematisiert das Great Barrier Reef vor Australien. Das von James Cook 1770 entdeckte Riff gilt als das größte Korallenriff der Welt. Es wurde 1981 von der UNSECO zum Weltnaturerbe erklärt. Im Panometer erhielten wir viele wissenswerte Informationen über die Lebewesen im Riff. Angefangen bei den Steinkorallen selbst über verschiedene Schwämme und Weichtiere bis zu Seesternen und den Fischen im Riff.

Der eigentliche Höhepunkt ist jedoch das 360° Panoramabild, welches das Great Barrier Reef aus der Unterwasserperspektive im Maßstab 1:1 zeigt. Über eine Plattform in der Mitte des Gasometers konnten wir die einzelnen Stockwerke des Riffs erreichen und das detailreiche Panoramabild erkunden.

Völkerschlachtdenkmal

Nach einer kurzen Mittagspause im Panometer wartete schon das nächste Ziel auf uns. Wir fuhren zum nur wenige Minuten entfernten Völkerschlachtdenkmal, einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Das zwischen 1898-1913 gebaute Monument erinnert an die Völkerschlacht vom 16.-19. Oktober 1813 bei Leipzig und der damit verbundenen Niederlage der französischen Truppen Napoleons. Die Völkerschlacht war Teil von verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit, die das Ziel hatten, die französische Vorherrschaft in Europa zu beenden.

Der Weg nach oben im »Völki« führt über 500 Stufen in teils sehr engen Gängen. Ein gutes Stück davon kann man allerdings auch mit dem Lift zurücklegen. Angekommen in 91m Höhe, bot sich uns ein schöner Ausblick auf Leipzig und Umgebung. Nach dem Weg durch die Ruhmeshalle und die Krypta mit verschiedenen Statuen und Totenwächtern besuchten wir das Forum 1813. Diese Ausstellung, untergebracht in einem Nebengebäude des Denkmals, zeigt die Ereignisse der Völkerschlacht anhand vieler erhaltener Originalobjekte und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung Leipzigs.

Damit neigte sich ein interessanter Tag langsam dem Ende entgegen. Gegen Abend bezogen wir unser Quartier in Leipzig. Bei einem gemeinsamen Abendessen und einem Besuch der Bowlingbahn im Hotel ließen wir den Abend langsam ausklingen.

Bootstour - Weiße Elster

Am nächsten Tag wartete noch eine Stadtführung der etwas anderen Art auf uns. Wir erkundeten Leipzig auf dem Karl-Heine-Kanal und der Weißen Elster mit dem Elektroboot. Die Tour begann am Industriedenkmal Stelzenhaus im Stadtteil Plagwitz und führte uns zunächst durch einige Brücken am Kanal. In 90 kurzweiligen Minuten erfuhren wir vom Bootsführer viel über die Leipziger Industriearchitektur und deren Geschichte. Auf der Weißen Elster sahen wir die ehemaligen Buntgarnwerk, die heute als Wohnraum dienen. Auch Deutschlands erster Versandhauskatalog entstand hier in Leipzig.

Leider ist auch bei unserem Ausflug nach Leipzig die Zeit viel zu schnell vergangen. Nach der Bootstour stand auch schon die Heimreise an. In der Nähe von Altenburg legten wir allerdings noch einen kleinen Stopp ein. Am Flugplatz in Nobitz besuchten wir die Ausstellung Flugwelt. Das Museum selbst thematisiert neben der langen Geschichte des Flugplatzes, von 1868 bis heute, auch einiges an Flugtechnik. So werden einige Exponate zu den Themen Antriebe und Radar gezeigt. Aber auch Segelflug und Luftschiffe kommen nicht zu kurz. Im Außenbereich erlebten wir dann die Flugtechnik hautnah. Neben diversen Jagdflugzeugen, wie der MIG-21, der SU-22 und dem F-104 Starfighter, der vor allem durch seine vielen Unfälle und Abstürze in der Bundeswehr eher traurige Berühmtheit erlangte, sind auch zwei Großflugzeuge zu sehen: der Marine-Aufklärer und U-Boot Jäger Breguet Atlantic BR1150 sowie eine Transall der Bundeswehr. Letztere wurde erst im Oktober 2014 nach Altenburg-Nobitz überführt. In beiden Flugzeugen wurde uns vom Personal viel über die Technik und die Geschichte der Maschinen erzählt.

Transall und F-104 Starfighter

Nach einem sehr interessanten Rundgang durch die Anlage stärkten wir uns im Cafe des Museums noch für die Rückfahrt nach Wilkau-Haßlau. Wer sich für weitere Fotos unseres Ausfluges interessiert, dem sei ein Besuch auf der Homepage unseres Vereins im Internet empfohlen.


Interesse am Kegeln ?

Wer sich für die – im wahrsten Sinne des Wortes – »umwerfende« Sportart begeistern kann oder auch in den Kegelsport nur mal »reinschnuppern« möchte, der ist bei uns immer gern gesehen. Wir treffen uns jeden Freitag, ab 16:30 Uhr, in der Kegelbahn Reinsdorf (Schachtstraße). Einfach mal vorbeikommen und die Kugel ins Rollen bringen. Durch die langjährige Erfahrung unserer Mitglieder finden gerade auch Anfänger bei uns immer einen kompetenten Ansprechpartner der mit Rat und Tat zur Seite steht.

Für weitere Informationen oder Anfragen ist unsere Vorsitzende, Frau Nadine Oeser, per eMail unter vorstand@ksv-wilkau-hasslau.de zu erreichen oder freitags einfach zum Training bei uns reinschauen. Mehr von uns gibt es wie immer online unter www.ksv-wilkau-hasslau.de.


Kegelsportverein Wilkau-Haßlau
Torsten Peukert



Dieser Artikel wurde im Stadtanzeiger 06/2016 von Wilkau-Haßlau veröffentlicht.