Flughafen Dresden - auf dem Weg zum Terminal
Förderbrücke F60 im Tagebau Lichterfeld
Windmühle Straupitz
Am Pfingstwochenende im Juni stand beim Kegelsportverein Wilkau-Haßlau der lange geplante Vereinsausflug an. Bei bestem Sommerwetter trafen wir uns am Samstagmorgen und fuhren gemeinsam in Richtung Spreewald.
Unsere Anreise unterbrachen wir in Dresden, denn hier erreichten wir bereits das erste Ziel unseres Ausfluges. Bei einer gut 90 minütigen Führung konnten wir einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Flughafens in Klotzsche werfen. Angefangen beim Check-In im Terminal ging es nach einer Sicherheitskontrolle mit den Diensten des Vorfeldes und der Flugzeugabfertigung weiter. Sehr interessant waren auch die Ausführungen zur Geschichte und zur Technik des Flughafens. Der Zufall wollte es, dass an diesem Tag der Flug einer Junkers Ju-52 von Dresden nach Dessau erfolgte. Den Start, der 1936 gebauten, dreimotorigen Propellermaschine konnten wir direkt vom Vorfeld aus verfolgen. Der absolute Höhepunkt sollte aber am Ende der Tour auf uns zukommen: die Feuerwache mit Ihren teils futuristisch anmutenden Einsatzfahrzeugen. Hier wartete auch der ein oder andere »Panther« darauf, von uns gestreichelt zu werden.
Nach einer kurzen Mittagspause am Flughafen brachen wir auf und erreichten nach etwa einer Stunde Fahrzeit das nächste Ziel unseres Ausfluges: das Besucherbergwerk in Lichterfeld. Hier unternahmen wir eine geführte Tour über die Förderbrücke F60, eine der größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt. Sie ist die letzte Anlage aus einer Serie von fünf Förderbrücken, die von 1989 bis 1991 vom damaligen VEB TAKRAF errichtet wurde. Allein die äußeren Abmessungen der Konstruktion aus Stahl sind schon beeindruckend: 502m lang, 204m breit, fast 80m hoch und alles fahrbar auf einem Schienensystem. Auf unserem Rundgang erfuhren wir viel Wissenswertes über den Braunkohlebergbau im Lausitzer Revier sowie zur Konstruktion, dem Bau und der Arbeitsweise der Förderbrücke. Nach etwa der Hälfte des ca. 1,4 km langen Rundgangs bot sich uns ein fantastischer Ausblick aus 75m Höhe über die Lausitz und das Bergbaugebiet.
Nach einem erlebnisreichen Tag bezogen wir gegen Abend im Unterspreewald, im kleinen Dorf Werder an der Spree, unser Quartier. Hier ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im Spreewaldhotel langsam ausklingen.
Am Sonntag führte uns der Weg nach Guben, denn wir hatten einen Besuch im Plastinarium der Anatomieausstellung Körperwelten geplant. Im Gebäude einer ehemaligen Tuchfabrik bekamen wir recht umfangreiche Einblicke in die Anatomie von Mensch und Tier sowie in die Technik zur Herstellung von verschiedenen Präparaten. Auf einer großen Ausstellungsfläche bestaunten wir den inneren Aufbau unserer eigenen Art, angefangen bei Skelett und Muskulatur über die inneren Organe bis hin zu Blutkreislauf und Nervensystem. Eindrucksvoll für uns war, dass wir einer Mitarbeiterin des Plastinariums aus nächster Nähe bei Ihrer Arbeit zusehen durften. Dabei zeigte und erklärte Sie uns verschiedene Bereiche des menschlichen Körpers. Auch wer schon immer einmal wissen wollte, welche Auswirkungen das Rauchen auf unsere Lunge hat, der findet hier in Guben ein dazu passendes Exemplar. Die Zeit ist in dieser interessanten Ausstellung wie im Flug vergangen.
Danach ging es zum nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Kloster Neuzelle. Nach Besichtigung der Barockkirche, sowie einer kleinen Mittagspause in der Orangerie des Klostergartens, fuhren wir zurück zu unserem Hotel in den Unterspreewald. Hier angekommen, erwartete uns auch schon der Käpt’n eines Spreewaldkahns, mit dem wir eine geruhsame Tour auf Spree unternahmen. Auf dieser gut zweistündigen Runde durch die Natur konnten wir unsere Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen, bevor wir den Tag bei einem leckeren Grillabend langsam zu Ende gehen ließen.
Am nächsten Tag stand dann auch schon die Heimreise an. Da bereits seit mehreren Jahren traditionell immer am Pfingstmontag der Deutsche Mühlentag stattfindet, nutzten wir die Gelegenheit noch zum Besuch der Windmühle in Straupitz. Dieses technische Denkmal ist als Korn-, Öl- und Sägemühle bis heute in Betrieb. Im Inneren der Kornmühle bekommt man einen Einblick in die Technik der 20er Jahre sowie in die körperlich schwere Arbeit der Müller. Mitte der 90er Jahre wurde die Ölmühle restauriert und damit quasi wieder zum Leben erweckt. Hier wird in handwerklicher Tätigkeit immer noch Leinöl produziert.
Gegen Mittag ging es dann zurück in die sächsische Heimat. Wer sich für weitere Fotos unseres Ausfluges interessiert, dem sei ein Besuch auf der Homepage unseres Vereins im Internet empfohlen.
Wer sich für die – im wahrsten Sinne des Wortes – »umwerfende« Sportart begeistern kann oder auch in den Kegelsport nur mal »reinschnuppern« möchte, der ist bei uns immer gern gesehen. Wir treffen uns jeden Freitag, ab 16:30 Uhr, in der Kegelbahn Reinsdorf (Schachtstraße). Einfach mal vorbeikommen und die Kugel ins Rollen bringen. Durch die langjährige Erfahrung unserer Mitglieder finden gerade auch Anfänger bei uns immer einen kompetenten Ansprechpartner der mit Rat und Tat zur Seite steht.
Für weitere Informationen oder Anfragen ist unsere Vorsitzende, Frau Nadine Oeser, per eMail unter vorstand@ksv-wilkau-hasslau.de zu erreichen oder freitags einfach zum Training bei uns reinschauen. Mehr von uns gibt es wie immer online unter www.ksv-wilkau-hasslau.de.
Kegelsportverein Wilkau-Haßlau
Torsten Peukert
Dieser Artikel wurde im Stadtanzeiger 07/2014 von Wilkau-Haßlau veröffentlicht.